Four Valleys - Presseberichte 2013
Chöre beweisen ihr Profil
STADTLOHN Es war ein Chorfest der Superlative, das Zuccalmaglio-Festival und Volksliederpokalsingen mit elf Chören des Chorverbandes NRW am Sonntag in der Stadtlohner Stadthalle, organisatorisch bestens ausgerichtet vom Stadtlohner Männerchor.
Waren Sängerkriege im Mittelalter wie etwa im „Tannhäuser“ noch eine recht ernste Sache, so herrschte bei den Sängerinnen und Sängern dieses Wettbewerbs Harmonie und Freude am Chorsingen. Schließlich ging es nicht um Preisgelder, sondern darum, beim Leistungssingen möglichst wertvolle Punkte zu ergattern und von den Jurymitgliedern Margitta Grunwald vom Chorverband NRW, Landes-Chorleiter Professor Michael Schmoll und dem Komponisten Sebastian Zint eine fachmännische Beurteilung zu erhalten.
Schwerpunkte
Jeder Chor setzte dabei seine eigenen Schwerpunkte. Im klassisch schwarzen Anzug erschien der Männerchor MVG Nottuln 1860. Klangschön sangen die 44 Aktiven Volksweisen wie „Die Gedanken sind frei“ und mit viel Elan „Hab mein Wagen voll geladen“. Der MGV Mellen sang Lieder für jung und alt, ob aus Peter Maffays Rockmärchen oder „Hinterm Hühnerstall singt die Nachtigall“, das er mit Hühnergackern, Schuhplattlern und Jodlern in Szene setzte. Einfühlsam sang MGV Velmede 1864 ein Volkslied aus dem Elsass und das Seemannslied „Die Gitarre und das Meer“.
Große Klasse bewies der gemischte Chor „Sangeslust 1921 Milchenbach“ mit dem Lied „Vergiss mein nicht“, dem Song „Schau auf die Welt“ und einer schwärmerischen Pop-Ballade. „Chorlight“ aus dem Bergischen Land mit seinen noch jungen Stimmen ließ unter anderem den Gospel „Joyful, Joyful“ hören und gab ein Beispiel für schnellen Scatt-Gesang zu einem Mozart-Thema – alte Musik neu arrangiert.
Austausch möglich
Vor den Toren der Stadthalle hatte der Stadtlohner Männerchor die Bewirtung der Gäste übernommen. Man traf sich dort zum Plaudern bei Limo und Bier. Im großen Zelt boten die Sängerfrauen Kaffee und süße Spezialitäten an; lecker schmeckten auch die Grillwürstchen. Nach der Pause stellten sich die Chöre „Four Valleys“, der Frauenchor Lichtringhausen, die Chorakademie „Ton Art“, der Männerchor Niederdresselndorf und die Frauenchöre „Femme Vocal“ und „Chant du Choeur changeant“ der Jury mit erstklassigem Gesang und lustigen Einlagen.
Spannend wurde es gegen 17 Uhr, als die Gewinner bekannt gegeben und mit Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet wurden. Gold erhielten die „Four Valleys“ aus Plettenberg, „Ton Art“ aus Solingen und der Frauenchor „Chant du Choeur Changeant“ aus Heinsberg. „Come together“ sangen alle, und ein Riesenapplaus beendete das Festival.
Bericht: Susanne Dirking, Münsterlandzeitung