Four Valleys - Presseberichte 2012

"Basta macht blau" begeistert Publikum

Four Valleys gönnen sich zur letzten großen Jubiläumsveranstaltung selbst etwas Besonderes

Plettenberg. A-cappella-Virtuosität wird in Plettenberg ab sofort mit einem Wort beschrieben: Basta, Punkt.

Vergnüglich, humorvoll, ironisch, dazu toll geschriebene Texte, professionell und mit Spaß gesungen, kurzum das Publikum lag den Sängern von Basta zu Füßen. Die Kölner Vokalband mit ihrem Programm „Basta macht blau“ bescherte dem Publikum nicht nur Entspannung vom Alltag, sondern präsentierte denselbigen in ihren Liedtexten witzig verbrämt. Auch die Vier-Täler-Stadt bekam „subtil“ offensichtlich verpackt ihr „Fett“ ab. Den Nerv treffend, Situationen und Gegebenheiten widerspiegelnd, die jeder kennt und von den Basta-Sängern so schön spitz, mit dem Finger auf der Wunde präsentiert wurden. So mokierten sich die Basta-Sänger im Song „Der App-Depp“ über den Trend, mittels so genannter Apps zu jeder Situation ein Programm auf das  Smartphone zu laden. Oder die traurige Gewissheit, sich in der Situation zu befinden, in der das Leben gerade so schön den Bach herunter gefahren ist, dass sogar nur noch der Duschvorhang an einem hängt. Das Publikum schmunzelte, grinste, brach in Lachsalven aus. Menschliche Schwächen kennt jeder, die Jungs von Basta deckten sie gnadenlos auf. Ob Möchtegern-Casanovas wie in „Bratislava-Lover“ (mit Liedzeilen, wofür es früher etwas mit dem Rohrstock auf die Hände gegeben hätte) oder „Stille-Wasser-sind-tief-Typen“, alle wurden auf Basta-Art unnachahmlich auf die Schippe genommen. Sie lästerten über vergangene Idole wie Reinhard Mey („Gefangen im Leib von Reinhard Mey“) mit vier „Naturdarmsaiten“ im Hintergrund oder die schwedische Popgruppe Abba in „SOS“, nutzten für ein gutes Frühstück schamlos die Damen aus („Frühstück bei Stefanie“). Die gemeinsame Nacht nur als Mittel zum Zweck für morgendliche lukullische Völlerei? Unbestritten ist, dass sie stimmlich etwas draufhaben, ihr Einsatz an mimischer Inszenierung setzt dem Ganzen jedoch die Krone auf. Basta hat am Samstag definitiv begeisterte Fans dazu gewonnen.

Mit der Buchung der Kölner Jungs haben sich die Four Valleys zu ihrer letzten großen Jubiläumsveranstaltung selbst etwas Besonderes gegönnt. In der ausverkauften Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums gab es für das Publikum zunächst einen kleinen Querschnitt durch das Repertoire des Plettenberger A-cappella-Chors. „Es ist nicht so, dass wir nicht mehr könnten, aber das würde sie ja abhalten, unsere neue CD, die unter Studiobedingungen aufgenommen wurde, zu kaufen“, motivierte Vorsitzender Frank Schmidt augenzwinkernd zum Kauf der gerade in den Handel gekommenen silberfarbenen Scheibe, auf dem die Sänger unter Leitung von Thomas Weidebach 22 Stücke aus den  vergangenen 10 bis 12 Jahre präsentieren. Als Bonustrack gibt es das von Weidebach eigens zum Ev. Kirchentag geschriebene Stück „Himmelwärts“, von Four Valleys und dem Frauenchor Femme Vokal gemeinsam gesungen. Bevor die Männer aus Bremcke die Bühne für die Profis aus Köln freigaben, mussten sie frenetisch bejubelt noch drei Zugaben singen.

Bericht: Ai-Lan Na-Schlütter, Westfälische Rundschau, 19.11.2012

Eintrag vom: 21.11.2012