Four Valleys - Presseberichte 2014

Aus vollen Kehlen: Acappellissimo berührt jeden

Aus vollen Kehlen: Acappellissimo berührt jeden

Publikum in der Böddinghauser Aula ist begeistert: Sängerinnen und Sänger hauchen den „Liedvorträgen“ Leben ein / Gäste fiebern mit

PLETTENBERG  Wow, was für ein berauschender Abend. Ausverkauft ist das Acappellissimo-Festival zum sechsten Mal. Das Publikum geht beseelt von Klängen, Rhythmen, tollen Stimmen und genialem Chorklang nach Hause. Es war Chormusik der besonderen Art, voller Gefühle und Temperamente. Worte können eigentlich
nicht beschreiben, welche Gefühle und Stimmung während des Acappellissimo-Festivals in der Böddinghauser
Aula aufkamen.

Acappellissimo fantastico: Grandios, ein Abend der Superlative,´Gänsehaut, glänzende Augen sowohl im Publikum als auch bei den aktiven Sängern der Four Valleys, gemischte Stimmen Biggesang und der Detmolder Chorgruppe Groophonik.

Anspruchsvoller Chorgesang, Solisten mit eindrucksvollen Stimmen, Emotionen. Das Publikum wechselt zwischen entzücktem Jubel, frenetischem Applaus und seligen Seufzern zu den jeweiligen Liedervorträgen.

Liedvortrag, welch ein trockenes Wort, um den Gesang zu beschreiben. Nein, mit Vortrag ist dies nicht zu bezeichnen. Das Herz geht auf, die Augen leuchten, die Füße zucken im Rhythmus. Glücksmomente für Ohren und Augen. Ganz großes Kino. Das Publikum ist sich einig: Der Eintrittspreis war jeden Cent wert.

Vom Eintrittsgeld spendeten die Four Valleys übrigens jeweils einen Euro an die Chorstiftung NRW und rundeten den Betrag auf 500 Euro auf. Thorsten Potthoff, Vorsitzender des Sängerkreises Lüdenscheid, nahm den Scheck stellvertretend aus den Händen von Frank Schmidt an.

Frank Schmidt, Vorsitzender des ausrichtenden Männergesangvereins Four Valleys, resümiert am Ende freudestrahlend: „Ich bin restlos begeistert von dem Verlauf dieser Veranstaltung und unseren tollen Gästen. Ich könnte noch stundenlang weiter zuhören.“

Die Four Valleys unter der Leitung von Musikdirektor FDB Thomas Weidebach beginnen als „Start-up“ und faszinieren als Heimmannschaft das Publikum.
Traditionelles Liedgut wie „Kein schöner Land“, modern arrangiert, über Popsongs wie Billy Joels „Leningrad“, „Rama Lama Dingdong“ der US-amerikanischen Musikgruppe The Edsels, dem poetischen „Ich schenk dir einen Schutzengel“ und das Lied „Engel“ der deutschen Rockband Rammstein führen zu ekstatischen Beifallsbekundungen und fordern Zugaben, nachdem Herbert Grönemeyers "Mambo" und "Männer" vor dem Verlassen der Bühne erklingen.

Als hervorragender Marketingstratege in Sachen Chor-CD entpuppt sich Four-Valleys-Sänger Sven Mialkas, der mit seiner humorvollen Anmoderation das Publikum schnell für sich einnimmt.

Die gemischten Stimmen Biggesang aus dem Raum Olpe, trotz der jungen Gründung vor knapp fünf Jahren bereits ein Meisterchor, unter der Leitung von Volker Arns begeistern mit einem kontrastreichen und anspruchsvollen Programm.
Von sakral-klassischer bis zu moderner Chorliteratur überzeugen die Sänger und Sängerinnen mit ihren glockenklaren Stimmen, wunderbarer Einstimmigkeit in den einzelnen Stimmlagen. Mit dem achtstimmig arrangierten „Gloria“ von Alwin Michael Schronen setzt Biggesang klar, dass sie absolut ein leistungsorientierter Chor auf hohem Niveau sind.
Mit „Lenas song“, „Circle of life“, „So soll es bleiben“ zeigen sie ihre moderne Seite. Wie unterschiedlich schön und zugleich abwechslungsreich arrangiert dasselbe Lied sein kann, erfährt das Publikum anhand des  bekannten Liedes „Der Mond ist aufgegangen“. Die Gruppe Biggesang intoniert es klassisch im Satz von Max Reger, der Hauptact Groophonik bringt dieses Lied in einer pop-ähnlichen Fassung von Oliver Gies mit Beatbox-Untermalung.

„Groophonik“: Diese Gruppe lebt ihren Namen. In ihrem Programm groovt es, ihr Klang ist exzellent. Ihre Stimmen verschmelzen unter der Leitung ihres quirligen Chorleiters Tobias Richter zu einem unverwechselbaren Sound. Kurzweilig und amüsant führt Richter in die jeweiligen Lieder ein. „Ich hatte das Glück, in einer Familie aufzuwachsen, in der gesungen wurde.“ Sein Verweis auf seine musikalische Verbundenheit mit seiner „scratchenden“ (mit kratziger Stimme) Oma mit seiner heutigen Tätigkeit erheitert vergnüglich. Auch wetterbedingte Parallelen zwischen dem Groophonik-Standort Detmold und der Vier-Täler-Stadt sieht Richter: „Regentechnisch gesehen seid ihr auch nicht besser dran als wir.“ Ein eleganter Übergang zum nächsten Song Parkplatzregen. Es folgen „Take on me“ der Band Aha und „True Colors“ von Phil Collins.
Sehnsuchtsvolle Seufzer durchziehen den Zuhörerraum. Seufzer der Erinnerungen an schöne Erlebnisse in der Jugend? Ob „Man in the mirror“ von Michael Jackson, „Don’t stop me now“ von Queen oder „Africa“ von Toto, Groophonik reißt das Publikum mit, zieht es in seinen Bann. Rhythmus und Klang, gepaart mit Energie und Emotion lassen eine eigene Dynamik entstehen.

Wie oben bereits gesagt: Es lässt sich schlecht beschreiben. Groophonik muss man live erlebt haben. Ein unglaubliches Hörerlebnis und ein absolutes Glücksgefühl – man wird süchtig nach mehr.

Mit den Four Valleys bringen Groophonik gemeinsam das Lied „So bin ich ohne dich“ und dürfen natürlich ebenfalls nicht ohne Zugabe von der Bühne. Mit „One by one“ aus dem „König der Löwen“ ziehen die Sänger und Sängerinnen von der Bühne in das Foyer vor der Aula und ziehen das restlos hingerissene, stehend applaudierende Publikum zum anschließenden, entspannten After-Glow mit.

Nun weiß es jeder: Wer nicht da war, hat etwas Tolles verpasst.

Bericht: Süderländer Tageblatt, Ai-Lan Na-Schlütter - 18.11.2014

Eintrag vom: 01.12.2014