Four Valleys - Presseberichte 2012

Viel mehr als ein Gospel-Chor

Viel mehr als ein Gospel-Chor

Werdohl. Das vielstimmige Konzert des Plettenberger Vokalensembles Four Valleys wurde am Samstagabend für das Publikum in der Friedenskirche Eveking zu einem besonderen musikalischen Erlebnis.

Wusste der „etwas andere Männerchor“ des MGV Bremcke aus der Vier-Täler-Stadt dort doch nicht nur mit christlicher Popmusik, Gospels und Spirituals zu begeistern. Auch moderne deutsche und internationale Traditionals standen im Mittelpunkt des stimmungsvollen A-Cappella-Konzertes, das rund hundert Zuhörerinnen und Zuhörer dankbar auf sich wirken ließen.

Eine Portion Soul

Den Anfang machte der Gospel-Song „All Night, All Day“, in dem eine gehörige Portion Soul und Gefühl mitschwang und mit dem das Vokalensemble aus dem rund vierhundert Köpfe zählenden Dörfchen Bremcke eine erste, beeindruckende Kostprobe seines Leistungsvermögen, seiner Tonreinheit und seines voluminösen Klangkörpers ablieferte.

„Jede Nacht, jeden Tag wachen Engel über mich, mein Herr“, hieß es in dem Lied aus der Feder von Kunibert Koch, dem sich weitere Gospels und Spirituals, wie das in Deutsch gesungene „Höre mein Rufen“ (Heinz Weiß-Steinberg) und „As I went down in the river to pray“ (Alison Krauss) anschlossen. Aber der treibende, dynamische und lebendige Stil der „Four Valleys“ drückte sich auch in den weiteren Liedern aus, die in der Friedenskirche zu Gehör kamen.

Solo-Gesang ein Hör-Erlebnis

So füllte Bette Midler´s „The Rose“ das weiträumige Kirchenschiff ebenso, wie dessen Akustik das „Über den Wolken“ des Liedermachers Reinhard Mey und „For the longest time“ von Billy Joel zu einem besonderen (Hör-)Erlebnis machten.

Dieses und auch andere vorgetragene Titel kamen durch den Solo-Gesang einzelner Chormitglieder besonders zum Tragen – verstärkt noch durch den vierstimmigen Männergesang, der das 1998 ins Leben gerufene Chorprojekt auszeichnet. Wäre es nach dem Publikum gegangen, hätte das mit einem gemeinsamen Abschlusslied endende Konzert ewig weitergehen können. Der lang anhaltende Applaus beim „Hallelujah“ von Leonard Cohen und „Ride the Chariot“, das der Kansas Mennonite Männerchor bekannt machte, waren der Beweis dafür, dass die beeindruckten Zuhörer das Gehörte mit Begeisterung aufgenommen hatten.

 

Bericht: Harald Rösner, Westf. Rundschau, 13.11.2012

Eintrag vom: 13.11.2012