2011

XXL-Party - Nur zwei Takte und das Publikum tobt

XXL-Party - Nur zwei Takte und das Publikum tobt

Herscheid. Zwei Takte und das Publikum tobt. Wie die 800 Leute in der ausverkauften Schützenhalle „Rhythm of the Night“ nur am Schlagzeug erkannt haben, bleibt ihr Geheimnis, jedenfalls feierten sie über vier Stunden gemeinsam mit dem Radspitz-Express aus dem oberfränkischen Kulmbach die XXL-Party.

Mit den sauerländer Gepflogenheiten sind die vier Herren und eine Dame als langjähriger Headliner der in diesem Jahr vom Männerchor Four Valleys veranstalteten Fete bestens vertraut – schließlich sind sie seit der ersten XXL-Party vor zwölf Jahren nur einmal nicht dabei gewesen. Da gewöhnt man sich wohl an sein Publikum und Radspitz weiß, was die Gaste wollen: Mitsingen und mittanzen.

Ausgefeilte Bühnentechnik

Ob Klassiker wie „Walking on Sunshine“, Abba-Medleys oder aktuellere Charthits wie Gossips „Heavy Cross“ – die Gruppe um Sängerin Julia Besch präsentierte sich ein ums andere mal in allen Sparten und Musikstilen als gut gelaunte und versierte Liveband. Optisch ergänzt wurde die musikalische Performance Radspitz-üblich durch ausgefeilte Technik, so dass sich auch in der letzten Reihe noch eine eindrucksvolle Lichter- und Effektkulisse bot.

Natürlich durfte im zwölften Jahr Radspitz in Herscheid die gleichnamige Sauerland-Hymne von Zoff nicht fehlen. „Ich war ganz froh dass ich das nicht schon wieder machen musst“, grinst Frank Schmidt (Four Valleys), der in den vergangenen Jahren die berühmten Worte „Ein Bauer stand im Sauerland und dachte drüber nach…“ anstimmte. Zwei junge Damen aus dem Publikum übernahmen diesen Part. Aber weil sich die Zuschauer als allerletztes Lied noch mal „Sauerland“ wünschten, kam Schmidt doch nicht darum herum, auch 2011 die Bühne zu entern.

„Super zufrieden“, zeigt er sich nach der XXL-Party. „Rundum gelungen. Es war total ruhig, die Sicherheitsleute und das Rote Kreuz hatten einen ruhigen Abend .“

Tänzer sind nass geschwitzt

Wenn jemand nach einem Problem gesucht hätte, wäre er vielleicht auf das Rauchverbot gestoßen. „Wenn man drinnen rauchen dürfte, würde man den Schweiß nicht so riechen“, ulkte ein Gast. Was zeigt, dass die Veranstalter ihr Ziel erreicht haben: Mehr, als dass die Leute nass geschwitzt vom Tanzen sind, können sie sich ja nicht wünschen. Wer will schon auf eine Party gehen, bei der die Gäste steif herumstehen.

Westfälische Rundschau, 03.04.2011

Eintrag vom: 02.04.2011