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Medlz krönen grandioses Festival Acappellissimo

Medlz krönen grandioses Festival Acappellissimo

Four Valleys feiern mit ihren neuen Liedern gelungene Premiere - Viel Beifall für Soundsation

Plettenberg. Die Plettenberger Musikfreunde wissen es: Wenn die Four Valleys zum Festival Acappellissimo einladen, heißt es schnell sein, um Karten zu ergattern. Sie wissen, die Sänger bieten selbst ein tolles modernes Repertoire an und haben stets ein gutes Händchen für die Auswahl ihrer Gäste, dieses Mal den Jugendchor Soundsation der Vocal Factory Plettenberrg und eine der angesagtesten A-Capella-Popgruppen Europas – die Medlz aus Dresden. So hieß es denn auch in diesem Jahr nicht unerwartet: Sorry, ausverkauft.

Bereits der erste Programmteil des Festivals Acappellissimo begeisterte die Zuhörer in der Aula Böddinghausen. Die Sänger der Four Valleys und ihr Trainer Thomas Weidebach hatten ein konzertantes Sabbatjahr eingelegt, um in Ruhe neue Lieder einzustudieren und neuen Sängern den besseren Einstieg zu ermöglichen. Das Resultat dieser intensiven Arbeit feierte nun beim Acappellissimo Premiere. Tenor Sven Mialkas, für seine unnachahmlichen augenzwinkernden Moderationen der Four Valleys bekannt, klärte als mittelalterlicher Mönch das Publikum über die Geschehnisse des abgelaufenen Probenjahres auf und wies darauf hin: „Es galt, die Pause für neues Schaffen zu nutzen. Höret die neuen Lieder, sage ich euch.“ Später hatte er die Lacher auf seiner Seite, als er auf seine figurliche Veränderung anspielte: „Ich hatte als Attendorner schließlich eine harte Zeit. Fahren Sie mal mit dem Kennzeichen OE nach Plettenberg. Das bedeutet doch: Ohne Einreisegenehmigung.“

Soundsation mit tollen Stimmen

Zwei getragene Stücke aus dem Alpin-Popbereich „Über’n See“ (Lorenz Maierhofer) und „Weit weit weg“ (Hubert von Goisern) brachten das Publikum in die Welt der Heimat, Liebe und des Verlustes, bevor die Jugend in Form von Soundsation die Bühne eroberte. Erst seit Mai in dieser Zusammensetzung, war es umso beachtlicher, was die jungen Sängerinnen unter der Leitung von Christoph Ohm ablieferten. Gänsehautmomente und große Begeisterung riefen Chor und die Solistinnen Francesca Kirchhoff-Stewens, Eleni Lazou, Celina Schmidt, Lorena Kühnl, Amelie Jatta und Laurence Kiangala hervor. Sehr gefühlvoll kam etwa die James-Bond-Filmmusik „Writings on the wall“ aus Spectre, kräftig temperamentvoll das „Listen“ von Beyoncé. Die jugendliche Chor wurde begeistert gefeiert. Eine grandiose Leistung in so einer kurzen Zeitspanne.

Dann waren wieder die Four Valleys an der Reihe. Sie besangen die „Caravan of love“, gingen über die „Seven bridges road“ und sangen mit dem Publikum den Beatles-Evergreen „Let it be“. Kopfkino bekam der Zuhörer beim überaus einprägsamen Arrangement des schottischen Traditionals „Loch Lomond“. Mit der Zugabe „Viva la vida“ (Cold Play) erfüllten die Sänger den Musikwunsch ihrer fleißigen Helferinnen bei der Duchführung des Festivals Acappelissimo.

Top Gesang und charmante Ausstrahlung

Mit Schillers „Ode an die Freude“ (Ludwig van Beethoven) setzten die „Medlz“ ein gesungenes orchestrales Ausrufezeichen an den Beginn ihrer furiosen Darbietung. Im neuen Programm „Heimspiel“ setzen die Medlz auf die deutsche Sprache. „Unsere Sprache ist so schön, man kann mit ihr sehr vielfältig Dinge ausdrücken. Sprache gehört zur Kultur und Kulturgut darf man weitergeben“, erklärt Sabine Kaufmann. So kamen nur Lieder mit deutschen Texten zum Vortrag, musikalisch und inhaltlich aus den verschiedensten Genres herkommend. Die Medlz bedienen sich bei Wir sind Heldens „Aurélie“, rappen den „Liebesbrief“ der Fantas, mixen „Atemlos“ mit „Santa Maria“, kreuzen den „Schrei nach Liebe“ (Ärzte) mit Udos „Hinterm Horizont“. Sie verbreiten gefühlvolle Momente in „So gerne“ (Regy Clasen), sind rockig metallen im Rammstein-Medley oder reggae-dancehallmäßig auf Seeeds „Deine Augen machen blingbling“ unterwegs.

Die Medlz schaffen es, in einem Zug den Schlager „Atemlos“ und ihren sächsischen Dialekt und damit sich selbst auf die Schippe zu nehmen. Top Gesang mit charmanter Ausstrahlung, gezielt eingesetzte Showeinlagen, Humor – Nelly Palmowske, Silvana Mehnert, Joyce Lynn Lella und Sabine Kaufmann eroberten das Publikum im Sturm. Gemeinsam mit den Four Valleys verabschiedeten sich die Medlz mit dem Liebeslied „In this heart“.

Bericht: Redaktion Guten-Tach.de - 19.11.2018

Eintrag vom: 19.11.2018